Ausfahrt durch das Herbstlaub mit Ziel Naturpark Hochrhön
14.10.2025 – Geschichtliches und historisches beim Saisonausklang der Regionalgruppe Rhein-Main
Unser Saisonausklang der Regionalgruppe Rhein-Main brachte uns in die Hochrhön. So wird dieser Teil des in Hessen, Bayern und zum kleineren Teil in Thüringen gelegene Teil des Mittelgebirges genannt, die auch den höchsten Berg der Rhön, die Wasserkuppe mit 950 m, beheimatet. Während unserer Samstagausfahrt konnten wir während eines Stopps auch die Quelle der Fulda „begutachten“.
Kurzer Ausflug nach Thüringen
Es gab am Samstagmorgen ein gutes Frühstück im schön gelegenen Hotel „Sonnenhof“ und dann ging’s auf den Vormittagsteil der Tour. Der befand sich noch in Hessen, bevor es dann „rüber“ ging über die Landesgrenze nach Thüringen und in die Stadt Geisa (heute wieder ca. 4.800 Einwohner). Auf dem Weg dorthin hatten wir noch das Vergnügen, eine Gruppe von Traktoren zu überholen, die offensichtlich auch auf einer Ausfahrt waren – mit lächelnden Gesichtern in beiden Gruppen und gegenseitigem Hupen. In Geisa gab’s zuerst die Mittagsstärkung, bevor uns dann die deutsche Geschichte in ihren Bann zog.
Deutsche Geschichte an der Grenze
Geisa ist nicht nur die westlichste Stadt Thüringens, sondern war es auch im gesamten sozialistischen Europa. Aufgrund der sehr guten Möglichkeit weit in die DDR hineinzuspähen, wurde seinerzeit mit dem Point Alpha an der damaligen Grenze ein US-Camp errichtet. Es war einer der wichtigsten Beobachtungsstützpunkte der US-Streitkräfte in Europa und einer der heißesten Punkte im Kalten Krieg. Wir haben – dank einer sehr tollen Führung einige Tage nach dem 35. Tag der Deutschen Einheit – im Museum „Haus auf der Grenze“ und im US-Camp ganz nah und wirklich ergreifend deutsch-deutsche Geschichte erleben dürfen.
Am Sonntagmorgen brachten uns unsere 12 W124 Schätzchen (3 Achtzylinder und die verschiedenen 4 und 6 Zylinder, darunter Limousinen, Cabrios, ein Coupé und ein T-Modell) in ein paar Minuten vom Hotel in Poppenhausen-Tränkhof auf die Wasserkuppe.
Wir bestaunen Segelflieger
Dort gab es wiederum eine super interessante Führung im „Deutschen Segelflugmuseum inkl. Modellflug“. Die Wasserkuppe gilt als die Geburtsstätte des Segelfluges in Deutschland und viele flughistorische Ereignisse fanden hier statt. So sind im Museum Exponate vom einfachen Lilienthal-Gleiter bis hin zum modernen Hochleistungs-Kunststoff-Segelflugzeug zu sehen, vom freifliegenden Flugmodell aus Holz bis zum ferngesteuerten Kunststoff-Wettbewerbsmodell. Der Museumsführer – ein sehr erfahrener ehemaliger Segelflieger – hat die mehr als 100-jährige Entwicklungsgeschichte des Segel- und Modellfluges anhand der Ausstellungsstücke super rübergebracht. Sogar in die Museumswerkstatt durften wir mit hineingehen. Dort konnten wir sehen, wie nach alten Zeichnungen Modelle nachgebaut werden, um so immer möglichst anschaulich und praxisnah die Entwicklung präsentieren zu können.
Schön war es wieder!
Von dort ging’s dann mittags individuell wieder nach Haus. Aber natürlich nicht, ohne sich dort am Parkplatz noch einmal ganz herzlich bei Bärbel und Friedl zu bedanken – vor allem für die top Organisation und die Feinplanung des Wochenendes mit der Kombi aus wunderschöner Tour und den beiden sehr interessanten Führungen.
Text: Arndt Miersch
Fotos: Bärbel S., Katja D., Eric H., Arndt M.











