Techno Classica 2011
Techno+Classica+2011 Techno Classica 2011 vom 30. März – 3. April 2011 in Essen
Die Techno Classica in Essen wurde ihrem Ruf als größte Klassikermesse der Welt auch 2011 vollauf gerecht. 178.300 Besucher aus 30 Ländern konnten in den 20 Messehallen mit über 130.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche zahlreiche Fahrzeuge verschiedenster Hersteller vom preiswerten Youngtimer bis zum hochpreisigen Oldtimer bewundern. Mehr als 1.100 Aussteller und rund 230 Clubs präsentierten ihre Schätze den begeisterten Autoliebhabern. Diese konnten, je nach Geldbeutel, ihren Favoriten auch gleich aus den etwa 2500 angebotenen Automobilen erstehen und sich somit den vielleicht lang gehegten Traum erfüllen. Schon nach wenigen Stunden hatten die ersten Interessenten ihr Objekt der Begierde gefunden und die Fahrzeuge wurden mit einem Schild „verkauft“ versehen. Wie bei fast jeder Klassikermesse stellten die Sternträger auch auf der Techno Classica wie gewohnt den Hauptteil der angebotenen Fahrzeuge. Mercedes-Benz selbst präsentierte mit Young Classics ausgesuchte Gebrauchtfahrzeuge der Baureihen R 107, R 129, S-Klasse, G-Klasse sowie unseren geliebten W 124 zum Verkauf.
Mercedes-Benz feierte auf der diesjährigen Techno Classica unter dem Motto „125! Jahre Erfinder des Automobils“ in großem Rahmen in Halle 1 das Jubiläumsjahr. Beispielhaft mit 12 Fahrzeugen dargestellt, konnten die Besucher den Aufstieg und die Entwicklung der Marke Mercedes-Benz nachvollziehen. Beginnend mit dem Benz Patent-Motorwagen von 1886 wurde die Entwicklungsgeschichte der Sterne dargestellt. Es folgten der Simplex von 1902 als erstes moderne Automobil mit Niederrahmen, Frontmotor und Heckantrieb. Die Kompressor-Ära wurde mit dem Sportwagen Mercedes-Benz SSK (W 06) von 1928 eingeläutet, gefolgt von dem Achtzylinder-Kompressor Spezial Roadster Mercedes-Benz 500 K (W 29) von 1934. Der ebenfalls ausgestellte Mercedes-Benz 300 SL Flügeltürer (W 198) von 1954 gilt als der Sportwagen des Jahrhunderts und war erster Serienwagen mit Benzin-Direkteinspritzung.
Weiter ging es mit dem Mercedes-Benz 180 Ponton ( W 120 ) von 1955, erstes Fahrzeug von Mercedes-Benz mit selbsttragender Karosserie. Es folgte als 220 D der sogenannten „Strich-Acht“ ( W 115 ) von 1969, von dem zwischen 1968 und 1976 zusammen mit der verwandten Baureihe W 114 mit insgesamt 1,9 Millionen Fahrzeugen als erste Fahrzeugfamilie von Mercedes-Benz mehr als 1 Million Exemplare gebaut wurden. Mit dem Mercedes-Benz 450 SEL 6.9 von 1980 als Topmodell der Baureihe W 116 wurde die erste sogenannte S-Klasse präsentiert. Er setzte seinerzeit mit seinem hydropneumatischen Fahrwerk den Maßstab für den Fahrkomfort. Der Mercedes-Benz 190 ( W 201 ) von 1984, auch Baby-Benz genannt, vereinte eine kompakte Bauform mit der Sicherheit der großen Baureihen. Einen neuen Trend zum Klappdach setzte der Mercedes-Benz SLK ( W 170 ), hier als 230 Kompressor von 1997. Zukunftweisend waren die beiden weiteren Exponate mit der B-Klasse F-Cell ( T 245 ) von 2010 als erstem serienmäßig gebautem Auto mit Brennstoff-Technologie sowie der Skulptur „Aesthetics 125“ von 2011, das Design-Elemente zukünftiger Baureihen aufzeigt.
16 Mercedes-Benz Markenclubs, eindrucksvoll eingebunden in die Mercedes-Benz Gesamt-Präsentation, ergänzten mit je einem Fahrzeug der entsprechenden Baureihe die verschiedenen Entwicklungsstufen der Marke. Hier wurde das große Engagement der Clubs und die Freude der Mitglieder an ihren Fahrzeugen deutlich aufgezeigt.
An fünf Tagen präsentierte sich somit auch unser Mercedes-Benz W 124-Club den interessierten Besuchern. Nach der Ergänzung des von Mercedes-Benz zur Verfügung gestellten Stands mit der W 124-spezifischen Ausstattung wie Club-Shop-Artikel, DVD’s und Informationsmaterial am Mittwochvormittag begann um 14:00 Uhr der offizielle Teil mit der Öffnung der Messe für das Fachpublikum.
Auf Wunsch von Mercedes-Benz wurde auf unserem Stand ein W 124-Coupé präsentiert. Obwohl wir mit einem Cabriolet gerne das Highlight dieser Baureihe gezeigt hätten, sind wir der Bitte von Mercedes-Benz selbstverständlich gefolgt. Mit einem 300 CE Baujahr 1990 in der Farbe nachtgrün mit Lederausstattung Dattel fanden wir ein außerordentlich gut erhaltenes Exemplar. An dieser Stelle vielen Dank an den stolzen Besitzer Aimé Kieffer für die Bereitstellung seines Fahrzeugs.
Am zweiten Tag nahm die Messe mit dem Ansturm der Auto-Begeisterten seinen gewohnten Verlauf. Wie auch an den drei folgenden Tagen gaben die Clubmitglieder, die sich als Ansprechpartner des Clubs zur Verfügung gestellt hatten, auf vielfältige Fragen kompetente Antworten und nahmen Anregungen und Hinweise der Besucher entgegen. Gerne wurden ebenso Club-Shop-Artikel verkauft und interessierte W 124-Liebhaber über eine Mitgliedschaft im Mercedes-Benz W 124-Club informiert. Fünf neue Mitglieder fanden auf diese Weise den Weg zum Club. Der Donnerstag endete mit einer kleinen Feier als Dank für das Engagement der Mercedes-Benz Markenclubs. Im Rahmen der Techno Classica fand am Freitag auch die jährliche ADAC-Frühjahrstagung statt, die von Stefan Dedich und Jürgen Breidenbach besucht wurde. Unser Club ist ja bekanntermaßen ADAC-Korporativclub. Samstag und Sonntag zeigten ebenfalls durch die große Zahl der Besucher das noch immer steigerungsfähige Interesse an Young- und Oldtimer. Selbst unsere noch relativ junge Mercedes-Benz Baureihe W 124 gerät immer stärker in das Blickfeld der Auto-Begeisterten.
Am Samstagvormittag nahmen Martina Dedich und Fritz Gehlhaar an einer Webmasterschulung von Mercedes-Benz zur Einarbeitung in das Mitglieder-verwaltungssystem teil. Dies wurde erforderlich, da zukünftig unsere Homepage in den Mercedes-Benz Classic Internet-Auftritt integriert wird. Parallel dazu fand ein Präsidententreffen unter Mitwirkung von Stefan Dedich statt. Zum Ausklang dieses anstrengenden Tages stärkte man sich in einem Brauhaus, wie schon im Jahr zuvor.
Zum Abschluss ein Dankeschön an die Helfer aus den Reihen unseres Clubs, die mit Begeisterung und Sachverstand zu einer positiven Darstellung der Baureihe W 124 und unseres Mercedes-Benz W 124-Clubs beigetragen haben.
Hans Jürgen Breidenbach